Flexibel bleiben - komme, was wolle...

Unsere selbsternannte Therapiekatze Nada
Nada und die Schüssel...

Was sind wir Lebewesen - Mensch wie Tier - doch für Gewohnheitswesen! Nachdem wir letzte Nacht um 03.30 h unseren völlig verdatterten Familienhund mit viel Aufwand aus der aktuell infolge neuer Wasserleitung unseren Garten beherrschenden Baugrube herausholen mussten, in welchen er gefallen war, nachdem er "wie gewohnt" quer über den sonst planen Rasen gewieselt war, konnte ich heute eine ganze Zeitlang unserer Katze zuschauen, wie sich sich - schlussendlich erfolglos - in eine für ihre Ausmasse viel zu kleine Holzschüssel zwängen wollte. Unsere Nada liebt es, täglich neue, möglichst unkonventionelle Liege- und Schlafplätze zu erobern, wir staunen immer wieder über ihre Kreativität. Doch wehe, es klappt mal nicht - so wie heute - dann hat Büsi einen Moment lang ein echtes Problem, ehe sie sich resigniert und schmollend auf einen der bereits erprobten Plätze zurückziehen kann.

Was mich am Ganzen fasziniert ist jedoch die Beharrlichkeit unserer Nada. Durch den heutigen Misserfolg lässt sie sich nicht im Geringsten entmutigen, entweder sie versucht sich morgen nochmals in dieselbe Schüssel zu zwängen, oder aber sie probiert einen noch verwegeneren neuen Platz aus, um ihn triumphierend erobern zu können (jnsere Stechpalmen- und Mammutbaumschösslinge sind bereits gnadenlos platt gelegen...). So gibt sie mir das offenbar zurzeit dringend nötige Vorbild, mich ob allen Fehlschlägen und Missständen der Gegenwart nicht resignieren zu lassen, sondern unermüdlich Schritt um Schritt auf meinem ausgewählten Wegabschnitt in Richtung Lebensziel zuzugehen, vielleicht auch mal den einen oder anderen im Retourgang, gar so manches Mal mit abruptem Richtungswechsel, zuweilen sogar über erst viel später erkannte Umwege, welche aber alle auch ihren Sinn und Zweck haben, sei es nur deshalb, damit ich etwas daraus lernen und mich neu ausrichten kann.

Selbst wenn ich zwischendurch meine, dies alles würde über meine Kräfte gehen und die ewigen Rückschläge mich zermürben, habe ich doch in jedem Moment meines Daseins die Möglichkeit, dankbar zu sein. Dankbar für all die Schätze, die mir zur Verfügung stehen, die unerschütterliche, ehrliche und mich vorbehaltlos akzeptierende Liebe meines Partners, unsere Familie, unsere Tiere, unser vielseitiges Zuhause und ganz viel mehr. Selbst für ein nicht mehr toll funktionierendes Auto darf ich dankbar sein, haben wir doch einen Weg gefunden, durch An- und Abhängen der Batterie einen fahrbaren Weg für den "Kleinen" zu finden, so dass ich doch unabhängig mobil bleiben darf. Gibt es etwas Schöneres, als dankbar zu sein, für was man hat und gleichzeitig die Hoffnung auf die Erfüllung von Träumen und Wünschen behalten zu dürfen? Ich sage danke und erwarte mit Zuversicht und Gelassenheit die nächsten Veränderungen. Auch wenn sie vielleicht nicht auf den ersten Blick positiv auf mich scheinen mögen - ich weiss aus Erfahrung, dass

a) jedes Ereignis seinen Sinn hat und mich etwas lehren will, was ich noch nicht begriffen habe

b) jedes Geschehnis unter Umständen zu ungeahnt schönen Veränderungen und neuen Perspektiven führt

c) nach jeder Durststrecke wieder ein Wegabschnitt der Fülle und Ernte folgen wird.

Ich wünsche Euch ein erfülltes und reiches Wochenende! Öii Chrüterhäx